HF MIXING GROUP - page 51

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Von nun an kamen täglich Pakete und Lieferungen aus
aller Welt mit Teilen für den Renner: Der Karosserie- und
Rahmenbau in der Werkstatt konnte starten. Tag und
Nacht wurde geschweißt, geschliffen und laminiert.
Nicht alle Teile konnten die Studenten in der eigenen
Werkstatt fertigen. Kompliziertere Stücke wie das Getrie-
begehäuse wurden mit Unterstützung der HF MIXING
GROUP hergestellt. Nachdem alle Teile vollendet waren,
begann der Zusammenbau. Jetzt zahlte sich die gründ-
liche Planungs- und Konstruktionsphase aus: Technik
und Karosserie verschmolzen reibungslos zum s3-13e.
Anfang Mai wurde Marla beim Rolllout präsentiert.
Das konstruierte Auto war mit 220 Kilo deutlich leichter
als sein Vorgänger, leistungsstärker und in vielen Details
ausgereifter. Die Testphase begann. Das Verkehrssi-
cherheitszentrum Olpe und der Siegerlandflughafen,
ganz in der Nähe des HF Standorts in Freudenberg ge-
legen, stellten ihre Anlagen als Testgelände für Marlas
Einstellfahrten und die Fahrervorbereitung zur Verfü-
gung. Und schnell stellte sich der erste Erfolg ein: Marla
sprintete eine 75-Meter-Distanz in unter vier Sekunden.
Rekord!
Kurz vor dem Hockenheim-Rennen sollte es dann aber
doch noch Probleme geben: Die Elektrik kränkelte. Es
gab Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Marlas
Hauptsteuerung und dem Antrieb. Fatal für einen Elekt-
rorenner! Intensiv wurde nach dem Fehler gesucht. Er
konnte erst in allerletzter Minute vor dem Start in
Hockenheim gefunden und behoben werden, während
ein Teil des Teams schon den Businessplan und den
Costreport präsentierte. Nach der bestandenen techni-
schen Abnahme durfte Marla endlich auf die Strecke:
Beschleunigung, ihre Stärke. Und wieder gelang eine
hervorragende Zeit unter vier Sekunden. Leider wurde
den Speeding Scientists dieser Erfolg schnell wieder
aberkannt, da Marla über der vorgeschriebenen Leis-
tungsgrenze lag. Laut Reglement liegt diese bei 85 kW,
Marlas Motor zog jedoch 99 kW. Ein Fehler, der aus der
Hektik der vorangegangnen Tage resultierte: Die elektri-
sche Drosselung war schlicht vergessen worden. Es
folgte die nachträgliche Disqualifizierung. Eine herbe
Enttäuschung!
Doch so sollte die Saison nicht enden. Zurück in Sie-
gen, bereiteten die Studenten Marla für ihren zweiten
Auftritt in Spanien am Circuit de Catalunya vor. Fehler
wurden behoben und im Konvoi ging es Ende August in
Richtung Spanien. Die harte Arbeit der vorherigen Wo-
chen wurde von der Jury honoriert: Es gab nicht die
geringste Beanstandung und Marla wurde für alle dyna-
mischen Disziplinen zugelassen. Auch die statischen
Disziplinen schloss man erfolgreich ab: Bei der Be-
schleunigungsprüfung erzielte Marla eine hervorra-
gende Zeit von 3,97 Sekunden – diesmal ohne Disqua-
lifikation! Auch die anderen Disziplinen meisterte der
Renner ohne Probleme. Am Ende der Woche fanden
die Siegener sich auf dem 6. Rang wieder. Ein großer
Erfolg, der nach dem Misserfolg in Hockenheim Balsam
für das gesamte Team war. Die HF MIXING GROUP
freut sich mit dem Team und wünscht viel Erfolg für die
Saison 2014!
Harte Konkurrenz in der SAE-Klasse. Hier präsentiert sich das
Starterfeld beim Hockenheim-Rennen 2013.
On Track: Marla in ihrem Element.
Mit Platz 6 in Spanien fand die Saison 2013 einen
versöhnlichen Abschluss.
1...,41,42,43,44,45,46,47,48,49,50 52,53,54,55,56
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