8
Kundennähe wird auch vom
Maschinenhersteller erwartet
Unabhängig von ihrer Größe ist die Nähe zu ihren Kun
den für alle Anbieter der TGW extrem wichtig. Die von
uns befragten Unternehmen sind ausnahmslos internati
onal tätig. In den letzten Jahrzehnten sind sie ihren Kun
den vor allem nach Asien gefolgt. Kundennähe ist in der
Branche nicht nur sinnvoll, sondern – was die Produkte
und deren Eigenschaften sowie Qualitäten angeht – sogar
existenziell. Paul Hallas von SPC betont: „Wir sind ein
globales Unternehmen mit einer starken Präsenz in Eu
ropa und Asien. Unsere Fertigungsstätten befinden sich
in der Nähe unserer Kunden, in einem Sieben-bis-zehn-
Tage-Versandfenster, damit die exzellente Qualität unserer
Produkte nicht beeinträchtigt wird.“
Diese Kundennähe erwarten die TGW-Anbieter auch von
den Maschinenherstellern. Carsten Rüter erklärt: „Für uns
ist es wichtig, dass ein kompetenter Maschinenhersteller
weltweiten Service anbieten kann, wir aber einen zentra
len Ansprechpartner für strategische Fragen wie etwa
Neuanschaffungen oder grundlegende Modernisierungen
der Mischbetriebe haben.“ Und Klaus Bressel fügt hinzu:
„Uns ist die enge Zusammenarbeit mit den Maschinenher
stellern wichtig, damit unsere spezifischen Anforderungen
umgesetzt werden. Für uns sind Faktoren wie schnelle
Rüstzeiten, leichte Reinigung, unterschiedliche Chargen
größen und eine hohe Maschinenverfügbarkeit wichtig.“
Paul Hallas wünscht sich ein maßgeschneidertes Lebens
zyklusprogramm für jede einzelne Maschine, welches de
ren Verschleiß annähernd vorhersagen kann. „Ich möchte
wissen, dass ich in fünf Jahren einen neuen Mixer-Body
benötige, damit ich diese Investition schon jetzt in unsere
finanzielle Planung und Strategie einbeziehen kann.“
Zwei Megatrends:
Automation und Energieeffizienz
Das Thema Automation beschäftigt die TGW-Anbieter
schon seit langem. Der Vernetzungsgrad von Maschine
und Automation wird dabei immer höher. „Für eine mög
lichst hohe Flexibilität in Bezug auf Rohmaterial und
Compoundvielfalt ist dies auch erforderlich“, erklärt
Carsten Rüter von Hexpol. „Condition Monitoring und
Prozessüberwachung sind ein Muss!“ Bei PHOENIX ar
beitet man seit mehr als 20 Jahren an der Vernetzung
von Maschine und Steuerung, wie Klaus Faßler berichtet.
„Wir verfügen über ein umfangreiches Leitstandssystem, in
dem von der Auftragssteuerung über die Materialbedarfe
pro Schicht, die Prozess- und Qualitätsüberwachung
sowie die Maschinensteuerung bis hin zur Lagerverwal
tung alles abgebildet wird. Das alles wird für die Mitarbeiter
und Prozessingenieure visualisiert. Bei uns ist die papier
lose Fabrik Realität. Des Weiteren verfügen wir über ein
integriertes TPM-System.“
MIXING
TOGETHER
| MIXING Story
Der Vernetzungsgrad von Maschine und Automation wird in der Branche immer höher.