HF MIXING GROUP - page 31

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Jede neue Gummirezeptur und jede neue Mischungs-
komponente bringt nicht nur neue Eigenschaften für das
jeweilige Endprodukt mit sich, sondern verändert in er-
heblichem Maße das Prozessverhalten des Materials bei
der Mischung und Weiterverarbeitung. Seit vielen Jahren
haben sich Silikamischungen bei der Herstellung von PKW-
Reifen bewährt, da sich mit ihnen viele relevante Faktoren
wie Geräuschemissionen, Rollwiderstand oder Brems-
weg positiv beeinflussen lassen. Für die Herstellung des
Gummi-Grundmaterials bedeutete der Einsatz der Silka-
zusätze allerdings ganz neue Herausforderungen an den
Mischprozess und das Handling der fertigen Kautschuk-
mischung, insbesondere im Bereich „Masterbatch“.
Im Mischprozess laufen komplexe chemische Reaktionen
zwischen den einzelnen Komponenten und Zusatzstoffen
ab. Bei dem Einsatz von Kieselsäuren werden z. B. durch
Silane diese während des Mischens an die Füllstoffober-
fläche aufgepfropft und dann später (in der Heizpresse)
chemisch an das Polymer gebunden. Hierdurch können
die Eigenschaften des fertigen Reifens erheblich verbes-
sert werden. Kieselsäure (oder auch Silika)-Mischungen
weisen aber innerhalb der Mischerlinie eine hohe Klebrig-
keit auf. Das bedeutet, die Kautschukmischung „klebt“
stärker im Innenraumder Mischkammer, an den Schnecken
des Austragsextruders sowie den Walzen des Roller-Dies,
die den Masterbatch zu einem sechs bis acht Millimeter
dicken Fell von Walzwerken oder Doppelschneckenaus-
tragsextrudern verarbeiten.
Die HF MIXING GROUP hat mit ASMACool eine Lösung
für diese Problematik entwickelt, die in der Kombination
aus Walzenkonstruktion, -oberfläche und gesteuerter
Walzenkühlung bisher einzigartig ist. ASMACool steht da-
bei für
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Cool
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Die HF Ingenieure fanden heraus, dass mit der alleinigen
Temperierung der Austragswalzen dem Klebeeffekt nur
bedingt entgegengewirkt werden kann. Die klassische
Zwickmühle zwischen „Wasch mir den Pelz!“ und „Mach
mich nicht nass!“ musste also anders gelöst werden. In
zahlreichen Versuchsreihen wurde bei HF deshalb einge-
hend die Interaktion zwischen der Kautschukmasse und
der Walzenoberfläche untersucht. Dabei stellten die Ent-
wickler fest, dass die Ausgasungen, insbesondere bei
bestimmten Silikamischungen, stark korrosiv auf die Wal-
zenoberfläche wirken. Die Oberfläche wird dadurch immer
rauer, was wiederum das Anhaften eines Mediums – in
diesem Fall der Mischung – begünstigt.
Ihre Antwort: eine in einem Spezialverfahren erzeugte
hochfeste, korrosionsbeständige Panzerung der Walzen,
welche die genannten Phänomene weitestgehend unter-
drückt. Die Panzerung einer ASMACool-Walze ist sogar so
hart, dass ihr selbst ein Fremdkörper, beispielsweise ein
Hammer oder Schraubenschlüssel, nichts anhaben könnte.
Ein weiterer Vorteil: Die Walzen sind mittels Auftragsschwei-
ßen vor Ort zu reparieren. Diese spezielle haftungsreduzie-
rende Beschichtung bietet bislang nur HF. Nahezu alle gän-
gigen Walzwerke und Roller-Dies der HF MIXING GROUP
können heute mit ASMACool-Walzen ausgestattet werden.
Ein echtes Alleinstellungsmerkmal, welches Kunden in der
Reifen- und Gummiwarenindustrie deutlich höhere Aus-
tragsleistungen und somit Effektivität der Mischlinien, eine
Minimierung des Wartungsaufwands und ungeplanter Still-
standszeiten durch Verkleben der Walzen sowie eine insge-
samt verbesserte Prozesssicherheit bietet. Und das nicht
nur mit dem Fokus auf Silikamischungen, sondern vor al-
lem auch vor dem Hintergrund immer neuer Rohstoffe und
chemischer Komponenten, welche die Zukunft der Reifen-
und Gummiherstellung bestimmen werden.
Coole Typen, hart imNehmen
ASMACool Walzen –
die Anti-Anhaftungs-Lösung der HF MIXING GROUP.
Walzen mit ASMACool.
Diese verhindern das Verkleben des Masterbatches zuverlässig.
Walzen ohne ASMACool.
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