HF MIXING GROUP - page 23

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Bei dem Austausch der Ideen haben alle Konzernunter-
nehmen wertvolle Beiträge geleistet: Pomini mit neuen
Plänen zur Schmierung/Versorgung der Staubabdich-
tungen, Farrel mit dem „KEEL Bottom Stempel“ und
Freudenberg z. B. mit dem Hydraulikaggregat. All diese
Baugruppen werden nun produktgruppenübergreifend
eingesetzt.
Um den Erfahrungsaustausch weiter zu vertiefen, finden
jährlich gemeinsame Strategiesitzungen zwischen der
Geschäftsführung und den Geschäftsbereichsleitern
statt. Dort wird besprochen, wer auf welchem Sektor
Entwicklungen erarbeitet hat und Querschnittsthemen
wie Verschleißschutz, Temperierung der Maschinen, An-
triebstechnik, Hydraulikaggregat etc. abgeklopft.
Darüber hinaus gibt es Synergieteams, die etwa alle zwei
Monate tagen. Sie decken dabei die Bereiche IT, Perso-
nalmanagement, Finanzwesen und Controlling, Produk-
tion, Forschung & Entwicklung, Fertigung, Automation,
Einkauf, Vertrieb und Service.
Der Auftragseingang gibt uns Recht
Im Vertrieb haben wir drei Teams, die jeweils bis Ende
2009 den Weltmarkt bearbeitet haben, zu einer großen
Vertriebsmannschaft zusammengeführt. Dabei wurde an
den einzelnen Standorten der Vertrieb erhalten oder so-
gar noch ausgebaut. Die Umverteilung der Verkaufsge-
biete hat dazu geführt, dass der einzelne Verkäufer nun
ein kleineres Verkaufsgebiet betreut und damit mehr Zeit
für die Betreuung einzelner Kunden hat. Das Ergebnis
ist sehr gut – dazu gibt uns der Auftragseingang Recht!
Obwohl einige Kunden zu Anfang auf die Bildung der
HF MIXING GROUP sehr skeptisch reagierten, haben wir
keinerlei Marktanteile verloren – im Gegenteil: Mittlerweile
erhalten wir sogar Anfragen von Unternehmen, die zuvor
bei unseren Konkurrenten bestellt hatten. Unser Fazit im
Vertrieb: Nicht nur unsere Stammkunden bleiben uns
treu, sondern wir konnten seit 2010 viele neue Kunden
gewinnen. Es zeigt sich hierdurch, dass die Kautschuk-
verarbeiter und Reifenhersteller nun nicht in erster Linie
die möglichen Probleme eines großen Anbieters sehen,
sondern beginnen, den höheren Nutzen für sich selbst
zu erkennen – etwa durch eine starke Entwicklung, ein
exzellentes Technikum, eine bessere Kundenbetreuung.
Nach anfänglicher Angst unserer Kunden vor einer
Monopolstellung sowie vor einer Preiserhöhung der Pro-
dukte und Services freuen sie sich jetzt über eine kon-
tinuierliche Preisentwicklung und eine deutlich bessere
Betreuung sowie qualitativ ausgebaute Maschinen durch
die Spezialisierung der einzelnen Geschäftsbereiche.
Erfolg rund um den Globus
Auch im Bereich Service profitieren Kunden seit 2012
von weltweiter Präsenz und gleichzeitiger Lokalität in
Landessprache, denn mittlerweile sind wir nicht nur in
China, sondern auch in Indien und Südostasien mit Joint
Ventures, die unseren Kunden Serviceleistungen anbie-
ten, unterwegs. Allein hätten die einzelnen Unternehmen
das niemals schaffen können. Durch den Zukauf von
ZTS-LR NaJUS in Osteuropa Mitte 2012 eröffnet sich
auch die Möglichkeit, den sehr stark wachsenden Markt
Osteuropa wesentlich besser zu bedienen. Nicht zu ver-
gessen, auch hier profitieren Kunden von lokalen Preisen
und fühlen sich durch die Nähe unserer Mitarbeiter
noch besser bedient.
Während Farrel bisher sehr einkaufsorientiert arbeitete
und nur die Kernkomponenten selbst produzierte, han-
delte Harburg-Freudenberger fertigungsorientiert und
schützte so Know-how. Durch die Zusammenführung
innerhalb der Gruppe profitiert jetzt ein Unternehmen
vom anderen: Farrel konnte durch die Zusammenarbeit mit
Harburg-Freudenberger die Fertigung wesentlich weiter-
entwickeln, während Harburg-Freudenberger durch Farrel
im Einkauf dazulernen durfte. Diese Horizonterweiterung
auf beiden Seiten war von immenser Bedeutung, da gro-
ße Reifenkunden oftmals verlangen, die Fertigung außer
Haus zu geben, um die Preise nachhaltig zu senken.
Insgesamt kann durch das gegenseitige Geben und
Nehmen ein größeres Volumen bewegt werden – ohne
diesen Zusammenhalt wäre die Akquisition von ZTS-LR
NaJUS nicht vorstellbar gewesen.
Der Zusammenschluss hat außerdem dazu geführt, dass
wir Großkomponenten günstiger beschaffen können. Grö-
ßere Kaufvolumina geben uns bessere Möglichkeiten,
Lieferanten gezielt auf unsere Bedürfnisse hin zu ent-
wickeln. So konnten seit 2010 einige Volumina zu besse-
ren Einkaufspreisen zusammengefasst werden, wovon
nicht nur wir, sondern auch unsere Kunden profitieren.
„Jedes Unternehmen war schon zum
Zeitpunkt des Zusammenschlusses
führend in seiner Klasse“
„Insgesamt kann durch das gegen­
seitige Geben und Nehmen ein größeres
Volumen bewegt werden.“
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