Gummiverarbeitungs­maschinen aus dem Land des Zauberers von Oz | HF Mixing Group
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Gummiverarbeitungs­maschinen aus dem Land des Zauberers von Oz

So leben und arbeiten die Kollegen der HF Rubber Machinery.

Das Unternehmen HF Rubber Machinery, Inc. hat seinen Sitz in Topeka, einer Stadt in der sogenannten Tornado-Gasse (Tornado Alley) inmitten der Vereinigten Staaten. Topeka wurde zuletzt 1966 von einem Tornado heimgesucht. Aber alljährlich lebt die 128.000 Einwohner große Stadt im US-Bundesstaat Kansas mit dieser Gefahr vor allem im Frühjahr und während der Sommermonate.

Die Stadt ist gleichzeitig Hauptstadt von Kansas. Der Kansas River fließt mitten durch sie hindurch. Kansas ist nicht nur Heimat des sagenumwobenen „Zauberers von Oz“, sondern auch das „Herzland der USA“, „der Brotkorb der Welt“ und der „Weizenstaat“. Der Bundesstaat ist vor allem durch die Landwirtschaft geprägt. Die ört­liche Wirtschaft ist meist eng mit dem fruchtbaren Boden verbunden, auf dem Mais, Weizen, Hirse und Sojabohnen bestens gedeihen. Wegen der hohen Getreideproduktion haben sich zudem große Schweine- und Rinderzucht­betriebe dort angesiedelt.

Topeka liegt etwa eine Autostunde von Kansas City entfernt, der größten Stadt von Kansas und zugleich Heimat der World-Series-Gewinner aus dem Baseball-Team der Kansas City Royals. Die Kansas City Chiefs haben sich wiederum im American Football einen Namen gemacht. Viele Mitarbeiter von HF Rubber unternehmen im Sommer regelmäßig Wochenendausflüge nach Kansas City, besuchen dort ein Spiel der Royals und genießen die Großstadtatmosphäre. Topeka liegt zwischen zwei großen Sport-Colleges: der Kansas State University (Wildcats) in Manhattan und der Kansas University (Jayhawks) in Lawrence. Beide Colleges sind in der Football- und Basketball-Saison regelmäßig erbitterte Gegner. Die Umgebung von Topeka lädt ganzjährig zum Jagen, Angeln, Campen und zu vielen weiteren möglichen Sport­aktivitäten ein.

Angesichts der Tatsache, dass sich ein Großteil der Gummiproduktion im Osten und Südosten der USA befindet, könnte man sich wundern, warum es einen so großen Maschinenhersteller wie HF Rubber nach Kansas verschlagen hat. Der Schlüssel liegt – wie bei den meisten Unternehmen – in der Geschichte. Im Unterschied zu unseren europäischen Kollegen können wir zwar nicht auf eine jahrhundertealte Geschichte verweisen, aber immerhin besteht unser Unternehmen bereits seit 55 Jahren. Gegründet wurde es 1960 von Leonard Smith unter dem Namen Midwest Machine Works. Leonard Smith war Angestellter des örtlichen Goodyear-Werks für Lkw-, Bus- und Geländereifen. Er sah seine Chance darin, Reifenformen für das Werk zu überholen, und machte sich mit dieser Geschäftsidee selbstständig. Alles begann in einem ca. 220 m² großen Gebäude, das sowohl die Fertigung als auch das Büro beherbergte. Im Laufe der Zeit knüpfte Leonard Smith Kontakte zu Goodyear in Topeka und Akron sowie zu anderen Reifen­herstellern. Anfang der 1970er Jahre gelang es Smith, das Geschäft für die Überholung von Mischern für alle Werke der Firestone Tire Co. zu erhalten. Damit war der Grundstein für die Fertigung von Gummimischern in Topeka gelegt.

Das Unternehmen wuchs und dehnte sich aus. Ein zweistöckiges Bürogebäude entstand neben der eigent­lichen Fertigung. Midwest Machine Works baute und überholte nicht nur Mischer, sondern entwickelte auch andere Maschinen für die Gummiindustrie.

Eine heute immer noch hier und dort im Einsatz befind­liche Maschine ist die Reifenwulst-Wickelmaschine. Diese Maschinen waren seinerzeit ausgesprochen innovativ. Viele Reifenhersteller nutzten sie zur manuellen Wicklung der Reifenwulste mit Stahldrähten oder Gewebe. Die Adams T-Mix wurde in dieser Zeit überarbeitet. Die Maschine baute jetzt kürzer und belegte so weniger wertvollen Platz in den Fertigungshallen. Daneben wurden größere Einschnecken-Ausformextruder mit Baugrößen von 6 Zoll bis 20 x 24 Zoll (15,24 cm bis 50,80 x 60,96 cm) hergestellt.

Midwest Machine Works entwickelte sich erfolgreich weiter und genoss in der Branche einen exzellenten Ruf. Darauf wurde auch Werner & Pfleiderer (W&P) im deutschen Freudenberg aufmerksam. Werner & Pfleiderer war ein renommierter europäischer Hersteller von Mischmaschinen, der sein Geschäft in Nordamerika ausbauen wollte. Auf der Suche nach attraktiven Fertigungsunternehmen stieß man auf die Midwest Machine Works in Topeka, Kansas, USA.

1989 kaufte Werner & Pfleiderer einen Anteil an Midwest Machine Works mit der Option auf vollständige Übernahme bis 1994. Fortan firmierte man unter Midwest Werner & Pfleiderer und begann in Nordamerika mit der Vermarktung der Tangential- und Intermesh-Mischer der Baureihe GK. Im Laufe der Jahre firmierte die deutsche Muttergesellschaft mehrfach um, was sich wiederum in Namensänderungen der US-Tochter niederschlug. Krupp Rubber Machinery und ThyssenKrupp Rubber Machinery waren einige der damals verwendeten Namen. Mit Akquisition der ThyssenKrupp Elastomertechnik durch die Possehl-Gruppe im Jahr 2005 erhielt das Unternehmen den aktuellen Namen HF Rubber Machinery, Inc. (HFRM).

2009 übernahm die Possehl-Gruppe die amerikanische Farrel Corp. Das gesamte US-Geschäft mit Gummi­mischern, Maschinenüberholung, Ersatzteilversorgung und Service wurde in Topeka zusammengezogen. Hierzu musste der Standort ausgebaut werden. 2014 entstand daher ein neues Gebäude für Montage und Lager. Derzeit ist das Gelände von HFRM 9.300 m² groß, wobei ca. 1.800 m² auf Büroflächen entfallen. In Topeka fertigt HFRM hochwertige Maschinenteile mit modernsten CNC-Maschinen und neuester Schweißtechnik. 101 Mitarbeiter bedienen neben der Reifenindustrie auch den Bereich technische Gummiwaren.

Und hier liegen die Stärken von HFRM:

  • Überholung aller Bauarten und Größen von Mischern nach Originalspezifikationen
  • Lieferung von Mischerersatzteilen ab Lager
  • Einbau und Wartung von Gummimischern sowie vor- und nachgelagerter Maschinen

Als Teil der HF Mixing Group setzt HFRM seinen Wachstumskurs fort und führt neue und innovative Produkte auf dem Markt ein.

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