HF MIXING GROUP - page 15

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Paul White ist sich aber auch der Folgen bewusst, die die
Zusammenführung anfangs hatte. „Da HF und Farrel über
Jahre so große Konkurrenten waren, gab es sicherlich
einige Probleme. Und es gibt keinen Zweifel daran, dass
wir ein paar Geschäftsbeziehungen an unseren Konkur-
renten Kobelco und andere verloren haben. Wenn ein
Kunde ein neues Angebot sucht und zwei davon immer
von HF und Farrel geliefert wurden, dann bringt das auto-
matisch weitere auf den Tisch. Auch hatten wir gegenüber
der Farrel-Gruppe einen großen Vorteil, da wir schon lan-
ge mit dem deutschen Mutterschiff zusammenarbeiten.
Es war sicher eine große Herausforderung für manche, die-
ser Idee blind zu vertrauen. Definitiv war es hier in Topeka
der Fall. Ich habe in meinem Team versucht klarzuma-
chen, dass diese Entscheidung vielleicht für unseren
Standort erstmal nicht die beste gewesen ist, aber dass
es das Beste für die ganze Gruppe war. Es gibt nur einen
Kuchen. Und es liegt in der menschlichen Natur, dass wir
so viel von diesem Kuchen wollen, wie es eben geht. Aber
das einzige, was zählt, ist, dass die HF MIXING GROUP
letztendlich den gesamten Kuchen bekommt und daran
sollten wir zusammen arbeiten.“
Für den Erfolg der HF MIXING GROUP ist eine optimale
interne Zusammenarbeit die Basis. Allerdings ist es ge-
nauso wichtig, wie wir nach außen wirken. Denn letztend-
lich ist ein nachhaltiger Ausbau unserer Lösungen für eine
sichere Zukunft nur mit zufriedenen Kunden möglich:
„Kunden sehen die HF MIXING GROUP als einen High-
End-Hersteller und Technologieführer für die Maschinen-
entwicklung in der Gummiindustrie. Und das ungeschla-
gen. Sie verstehen, dass wir vielleicht nicht immer die
günstigste Lösung bieten, aber definitiv die beste. Es gab
einige Bedenken und auch Verwirrung bei dem Zusam-
menschluss. Aber wir als Gruppe haben in den letzten
zwei Jahren sehr gute Arbeit geleistet, uns mit unseren
Kunden auszutauschen. Das Ergebnis kann sich sehen
lassen. Sie beginnen zu verstehen, dass unsere Produkte
unter einem Dach zusammengefasst wurden und so die
besten der Besten sind“, so Paul White.
Auch Ian Wilson, Geschäftsbereichsleiter von Farrel UK,
äußert sich positiv über die Auffassung der Kunden welt-
weit: „Einige Kunden fühlten sich anfangs wie ausgeliefert,
mittlerweile sehen sie aber auch die großen Chancen, die
wir ihnen bieten können. Beispielsweise echte Preisvorteile,
eine kürzere Lieferzeit und mehr globales Know-how in
der Entwicklung sowie höhere Flexibilität. Ein weiterer
wichtiger Faktor ist sicherlich auch, dass jetzt insgesamt
größere Volumen bewegt werden können. Diese gemein-
same Stärke macht sich vor allem bei unseren Investo-
ren bemerkbar. Deshalb wird es in Rochdale bald neue
Maschinen für die Produktion geben. Und selbst skep-
tische Kunden konzentrieren sich mittlerweile auf die
Langfristigkeit und die nachhaltige Sicherheit, die der Zu-
sammenschluss der Gruppe bietet. Zusätzlich hat die
Verlegung der Entwicklung sehr große Vorteile für uns.
Die Ingenieure sitzen jetzt hier in der Produktion anstatt
in Ansonia.“
Er persönlich findet den Zusammenschluss sehr gelun-
gen, auch wenn seine Mitarbeiter eine Menge Verände-
rungen haben hinnehmen müssen. „Ich hoffe, dass ihr
Vertrauen in das Unternehmen durch die gemeinsame
Markenbildung wieder gestärkt wurde und wird, und
freue mich auf die perfekte Ergänzung der Kompeten-
zen und die vielen neuen Kundenkontakte.“
Farrel Pomini (Ansonia, USA) wird trotz des Zusammen-
schlusses auch weiterhin als eigene Marke agieren,
spezialisiert auf die 1960 eigens entwickelten kontinuierli-
chen Mischer für die Kunststoffindustrie. Der Markenname
hat sich über die letzten Jahrzehnte im Kunststoffmarkt
etabliert.
„Selbst skeptische Kunden konzentrieren
sich mittlerweile auf die Langfristigkeit
und die nachhaltige Sicherheit, die der
Zusammenschluss der Gruppe bietet.“
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